Wildente (Stockente)

Unsere heimische Stockente ist die wilde Stammform der Hausente. Flaschengrüner Kopf mit gelbem Schnabel, weißer Halsring, rotbraune Brust, helles Körpergefieder und die schwarze „Erpellocken“ am Schwanz sind die unverwechslbaren Markmale des Stockerpels. Die Weibchen sind dagegentarnfarben mit sandbraun-dunkelbraun geschecktem Gefieder und orange-bräunlichem Schnabel. Die Stockente ist unsere häufigste Entenart. Praktisch an allen Binnengewässern kann man die Stockente antreffen. Die auffälligen Geschlechtsunterschiede kommen nicht von ungefähr, denn wie bei allen Entenarten ist die Aufgabenverteilung klar geregelt: Die weiblichen Enten kümmern sich allein ums Brutgeschäft und die Jungenaufzucht, ein auffälliges Gefieder wäre da riskant. Auch die Erpel tragen ihr buntes Kleid nur vom Herbst bis in den Mai. Dann mausern sie ins Schlichtkleid, das dem weiblichen sehr ähnelt. Ihre Schwungfedern verlieren sie innerhalb weniger Tage was dazu führt, dass sie dann über einen Monat flugunfähig sind. Sie schließen sich mit Artgenossen zu Mausertrupps zusammen und verhalten sich in dieser Zeit sehr heimlich. Die Weibchen vermausern etwas später, wenn die Jungen selbstständig sind.
 
Das Wildbret von Wildenten ist muskulös, fettarm und damit weniger saftig als das Fleisch von domestizierten Hausenten. Es ist aber wohlschmeckend und zart in der Struktur. Vor allem aber sind Wildenten im Gegensatz zu Hausenten aus der Massentierhaltung garantiert frei von Antibiotika und anderen Medikamenten.